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Am 16. Juli 2010 erschien der neueste Roman des Autors.

Verlag: Universal Frame Zofingen, Schweiz

Druck: NOMOS

Vertrieb: GVA Göttingen

Format: Hardcover .

Umfang: 322 Seiten

ISBN: 9 783 905 960 006

Preis: 21,50 € (in Deutschland)


Hat der Mensch eine Seele? Jeder? Gibt es sie überhaupt? Wer hat Recht, Buddha oder Jesus? Ist die Seele eines Menschen jungfräulich und unschuldig und wird erst durch ihn und durch seine Art zu leben zum Spiegel seines Selbst? Dieser Roman sucht und findet Antworten.

Der Roman "Kalte Seelen" entstand, nachdem in einer süddeutschen Zeitung ein Artikel über die Enteignung jüdischer Bürger in Köln erschienen war. Um einen völlig neuen Ansatz zu finden, wurde die Haupthandlung in die heutige Zeit verlegt und die Rückblicke, größtenteils mittels alter Tagebücher, lassen das Denken und das Handeln vieler Bürger in der Zeit der Nazi-Herrschaft deutlich werden.

Ein junges Mädchen wird zur zentralen Figur und erst durch sie laufen alle Handlungsstränge zusammen.

Gleichzeitig wird deutlich, mit welch brutalen Methoden der israelische Mossad vorgeht.

Schlagzeilen:

- Kölner Galerist beschäftigt ehemalige Prostituierte

- Skurrile Idee wird zum Handlungszwang

- Suche nach der Seele des verstorbenen Vaters

- Die Geheimnisse alter Tagebücher

- Raub von Gemälden und Enteignung

- Ermordung jüdischer Menschen in der Nazi-Zeit

- Mord und Raub werden nach mehr als 60 Jahren aufgeklärt

- Das tödliche Geheimnis einer alten Haushälterin

Genre:

Krimi mit Historienbezug und Lokalkolorit (Köln)

Zeit der Handlung:

Parallellaufend 2008 und 1936 – 1945

Orte der Handlung:

Köln, Gemünd/Eifel und Jerusalem

Zusammenfassung:

Der ledige Galerist Konrad Holländer besitzt in Köln auf der Severinstraße eine angesehne Kunst- und Gemäldegalerie. Er hat keine Familie, fühlt sich im Alter von 64 Jahren reif für den Ruhestand und sucht einen „würdigen“ Erben. Er hat nach einer Beerdigung eine skurrile Idee um einen Nachfolger nach seinen Vorstellungen zu finden: Es soll jemand sein, der im Leben gescheitert ist, der das Erbe mit Dankbarkeit annimmt, der seiner auch nach seinem Tode gedenkt.

Die Wahl fällt auf das Mädchen Nicole, das er am Kölner Bahnhof im Prostituiertenmilieu findet. Sie verweigert sich zunächst, nimmt dann aber das Angebot an, als sie durch den Zuhälter in Bedrängnis gerät.

Mit Geduld und Liebe führt Konrad Holländer das Mädchen aus dem Tief ihres bisherigen Lebens in normale Bahnen. Sie lernt durch ihn die "normale Sprache" , und er entdeckt bald ihre Klugheit und Besonderheit. Naiv und unbedarft stellt sie Fragen nach seinen kostbaren Bildern und nach seinem Vater, die ihn aus der selbst gewählten Isolation und Blockierung reißen.

Er beginnt mit einer umfangreichen Recherche, die erschreckende Vorkommnisse aus der Nazi-Zeit ans Tageslicht bringt, in die sein Vater verwickelt war. Ausgangspunkt seiner Suche sind die Tagebücher des Kurt Holländer, die er im Lager der Galerie findet.

Die suspekte Rolle dieses Mannes, seine Mithilfe bei der Enteignung der Juden und dem Raub von jüdischem Eigentum, werden Schritt für Schritt von ihm aufgedeckt. Dass Kurt Holländer, den er bis zu dessen plötzlichen Tod stets für seinen Vater gehalten hat, vor Mord nicht zurückschreckte, erschüttert ihn ebenso wie die Erkenntnis, dass dieser Mann nicht sein leiblicher Vater war.

Er beschließt, diesen angesehnen Kölner Bürger – Galeristen und Karnevalisten – bloß zu stellen, seine wirkliche, seine „kalte Seele“ vollständig aufzuzeigen. Er findet Zeitzeugen, die ihm helfen, die Vorkommnisse zu begreifen.

Gestalten der Zeitgeschichte, wie der NS-Gauleiter Grohé und andere sind mit den fiktiven Figuren im Ablauf der Geschehnisse eng verbunden und geben einen Eindruck von der absoluten Macht der NS-Bonzen.

Die erschütternde Geschichte von Nicole, die vergewaltigt wurde und im Heim aufwuchs, wird erst deutlich, als ihr leiblicher Vater, der israelische Diplomat Jakob Rosenbaum, den Kontakt mit ihr aufnimmt.

In Jerusalem, wo die rechtmäßigen Erben, Miriam und Itay Goldenberg, der von den Nazis ermordeten Juden leben, beginnt zeitgleich der Kampf um die Rückgabe der geraubten Gemälde unter Einschaltung von Mossad-Mitarbeitern, die vor Gewalt nicht zurück schrecken.

Allmählich zeigt sich, dass die auf verschiedenen Ebenen agierenden Personen gemeinsame Berührungspunkte haben oder in der Vergangenheit hatten.

Die von Konrad Holländer vorgesehene Rückgabe der geraubten Gegenstände an die Nachkommen der rechtmäßigen Besitzer führt zu einem spannenden, anrührenden und überraschenden Ende.

Ein Abriss menschlicher Schwächen, Habgier und Skrupellosigkeit, aber auch die Erkenntnis, dass selbst scheinbar aussichtslose Situationen mit Mut und Kraft zu überwinden sind.


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