PRESSEERKLÄRUNG
Änderung des Stiftungsgesetzes der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft"
Der Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte e.V. hat
mit großer Besorgnis zur Kenntnis genommen, dass in naher Zukunft eine
Änderung des Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Erinnerung,
Verantwortung und Zukunft" geplant ist.
Die geplanten Änderungen zielen offensichtlich unter anderem darauf ab,
die Interessenvertretung der Überlebenden des Nazi-Terrors in den
Gremien der Stiftung zu beschneiden und wesentliche
Entscheidungsbefugnisse ausschließlich der deutschen Wirtschaft und der
Regierung zu übertragen.
Der Vorstand des Bundesverbandes lehnt alle Änderungen am
Stiftungsgesetz ab, die den Charakter der Stiftung dahingehend
verändern, dass eine Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse
der Überlebenden nicht mehr ausreichend gewährleistet ist.
Vorstand und Kuratorium der Stiftung haben in der Vergangenheit
kollegial und erfolgreich alle anstehenden Aufgaben gemeinsam
bearbeitet. Der Bundesverband sieht für eine Änderung am
Stiftungsgesetz absolut keine Notwendigkeit und weist zugleich darauf
hin, dass strukturelle Änderungen zu erheblichen Verstimmungen und zu
einem starken Vertrauensverlust auf Seiten der weltweiten Partner der
Stiftung und vor allem der Überlebenden selbst führen wird.
BUNDESVERBAND INFORMATION & BERATUNG
FÜR NS-VERFOLGTE e.V.
Michael Teupen
Holweider Straße 13-15
51065 Köln
Tel 0221 17 92 94 0
Fax 0221 17 92 94 29
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