In vier Bänden wird das Leben von drei Generationen, und das Schicksal eines unehelich geborenen Jungen erzählt, der im Münsterland, in einem streng katholischen Dorf aufwächst. Geboren in der Zeit kurz vor dem 2. Weltkrieg, erlebt er hautnahe die verkrustete, verlogene Gesellschaft, in der er mühsam versucht, sich selber zu erkennen und zu finden.

Wir begleiten diesen Jungen, den sie Fred nennen, als Abkürzung von Manfred, der aber in seiner Familie nur „der Junge“ ist, vom sechsten Lebensjahr bis zur Volljährigkeit.

Diese erste Erzählung, „Ein anständiges Haus“, beginnt während des 2. Weltkrieges, der auch im münsterländischen Dorf zwischen Lippe und Stever auf vielerlei Art zu spüren ist. Sie berichtet von dem Jungen, der gerade sechs Jahre alt wurde und, ganz nahe bei der Dorfkirche, im Haus der Großeltern aufwächst.

Dieser Junge, der als uneheliches Kind, dessen „Erzeuger“ auch noch evangelisch ist, in dem streng katholischen Dorf nur geduldet lebt, wird außerhalb des Hauses Bastard gerufen und wie ein Aussätziger behandelt. Wie ein Gefangener in Haus und Hof – mit seltenem Ausgang – will seine Familie ihn angeblich vor den Anfeindungen der Dorfbewohner schützen; dabei ist es oft genug nur ein Eigenschutz. Der Junge versucht auf seine Art, mit den unendlich begrenzten Möglichkeiten, das Leben zu gestalten und zu begreifen. Verzweifelt sucht er nach Zuneigung und Liebe, findet sie nur beim Großvater Bernhard und der Nachbarin, Tante Friedel.

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