„Es war Mord! Das ist nicht nur
die Meinung meiner Familie. Das habe ich immer wieder durch
Untersuchungsergebnisse und Recherchen bestätigt gesehen", erklärte Freya
Barschel ihren Besuchern und verwies unter anderem auf die Stellungnahme des
Lübecker Oberstaatsanwalts Heinrich Wille.
Freya Barschel (60) ist die Witwe
von Dr. Uwe Barschel, dem ehemaligen Ministerpräsidenten von
Schleswig-Holstein, der vor 20 Jahren, in der Nacht vom 10. zum 11. Oktober
1987 im Genfer Hotel „Beau Rivage", auf mysteriöse Weise ums Leben kam.
Draußen auf der Terrasse des
schönen Herrenhauses in Mölln am Schmalsee, servierte Frau Barschel bei
herrlichem Sonnenschein dem Schweizer Verleger Werner Hense und dem Autor
Eduard Breimann, Kaffee und Kuchen. Werner Hense leitet den Verlag Universal
Frame in der Schweiz, bei dem seit einigen Jahren die Bücher des Dormagener
Autors Eduard Breimann erscheinen.
Frau Barschel hatte den
Besuchstermin mit dem Autor abgesprochen, nachdem Freya Barschel durch den
Verlag über das Erscheinen des neuen Romans erfahren hatte. Danach hatte es
mehrfach telefonischen Kontakten zwischen ihr und dem Autor gegeben.
„Ich bin sozusagen in
Hochspannung nach Mölln gereist. Und es war tatsächlich ein unbeschreibliches,
ein beklemmendes Gefühl, in dieser herrlichen Atmosphäre mit der Gastgeberin
über den Mord an ihrem Mann zu sprechen", erzählt Eduard Breimann. „Auch wenn
das Ereignis ziemlich genau 20 Jahre zurück liegt, spürte man pausenlos, hörte
man aus jedem Wort, sah man aus jeder Regung im Gesicht von Freya Barschel die
Erregung, wenn im Gespräch die Umstände des Mordes zur Sprache kamen. Ich
begriff, dass für sie das dunkle Kapitel noch längst nicht abgeschlossen ist."
Anlass für den Besuch gab das
Buch von Breimann „Das Projekt Hannibal - Der Fall Barschel". Der Verleger,
Werner Hense, überreichte Freya Barschel das erste Rezensionsexemplar. Als
Breimann auf Frau Barschels Bitte einige Passagen aus dem Thriller las, wirkte
Freya Barschel sehr gefasst.„Ja", sagte sie mehrfach, „genau
so war das damals", und bewunderte dabei die tiefen Kenntnisse und die Detailtreue
des Autors. Sie erklärte sich spontan bereit, für das Cover des Buches, einen
Text zu schreiben, in dem sie ihre Anerkennung zum Ausdruck bringen wollte.Die Thesen, die Breimann in dem
Thriller vertritt, entsprachen auch den Vorstellungen und Vermutungen der
Witwe. Sie glaubt - wie der Autor - nicht daran, dass der damalige
Flugzeugabsturz, bei dem drei Menschen getötet wurden, ein Unfall war: „Dafür
waren es zu erfahrene Piloten."
Und ebenso wenig akzeptiert sie,
dass ihr Mann sich selber getötet haben soll. „Es gab doch keinen Grund; die
Politik hatte er abgehakt. Wir hatten so viele Pläne. Er wollte mit uns nach
Kanada, wollte sich literarisch weiterbilden. Ich kannte meinen Mann so gut.
Nie hätte er das getan. Nie!"
Der Autor beschreibt in diesem Roman, wie es wirklich gewesen ist, stützt sich dabei auch auf Aussagen eines ehemaligen Mossad-Agenten, der heute in Kanada lebt. Der Politthriller wird am 21. September erscheinen und auf der Frankfurter Buchmesse (10. - 14. Oktober) vorgestellt - gemeinsam mit den anderen Werken des Dormagener Autors. Den Verlag Universal Frame und den Autor Eduard Breimann finden Sie während der Messe in der Halle 3.1, Stand Nummer H 149 (Halle der Deutschen Verlage).