Der erste Band der Familiensaga „Der Schicksalsfluss“ , Untertitel "Das anständige Haus" ist im Verlag Shaker Media, Herzogenrath bei Aachen, erschienen

ISBN: 978-3-95631-391-2 Preis: 29,90 €

Cover Kleinformat

„Wie man ein Kind mit verkrusteter Religionsauffassung, mit einer zerstörerischen Moralauffassung und unterdrückter Liebe, quälen kann, das zeigt die Familiensage, die mit 4 Bänden einen umfassenden und detailgenauen Einblick in die Zeit vom 2. Weltkrieg bis zum Ende der 50er Jahre geben wird. Den 1. Band hat der Verlag Shaker Media jetzt herausgegeben. Den 2. Band habe ich fast fertig. Hier nun ein paar Infos zu diesem 1. Band, der jetzt im Buchhandel erhältlich ist

„Nein, es ist nicht meine Geschichte, also beileibe keine Autobiographie, es ist eine erdichtete, eine erfundene Erzählung“, sagt der Autor, Eduard Breimann.
„Obschon sie nahezu deckungsgleich mit meiner Lebenszeit verläuft, ist sie die Schilderung einer erfundenen Familie, eines fiktiven Jungen. Also, die Ähnlichkeit mit realen Personen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.“
Seine eigenen Erlebnisse aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, das Leben in einem münsterländischen Dorf, erlaubten es ihm aber, die Geschichte so haut- und realitätsnahe zu verfassen, als entspräche sie der Wirklichkeit. So erfährt der Leser, wie die Zeit des zu Ende gehenden 2. Weltkriegs, die Besatzungszeit und der Wiederaufbau in den 50er Jahren war.
Der Autor beschreibt in der vierbändigen Familiensaga, „Der Schicksalsfluss“, das Leben dieses unehelich geborenen Jungen, den sie „Bastard“ nennen, der in einem streng katholischen Dorf aufwächst; geboren in der Zeit kurz vor dem 2. Weltkrieg. Hier erlebt er hautnah den Krieg, die Nachkriegszeit und die verkrustete, frömmelnde, verlogene Gesellschaft, in der er mühsam versucht, sich selber zu erkennen und zu finden.

Der erste Band beginnt während des 2. Weltkrieges, der auch in diesem münsterländischen Dorf auf vielerlei Art zu spüren ist. Sie berichtet von dem Jungen, der gerade sechs Jahre alt wurde und, ganz nahe bei der Dorfkirche, im Haus der Großeltern aufwächst, in panischer Angst vor den Sirenen, die das Unheil der Bombenangriffe verkünden.
Diese Bombenangriffe, Zuflucht in Luftschutzbunkern, Tieffliegerangriffe, das Sterben von Familienangehörigen an der Ostfront, und der alltägliche Mangel, das sind die bedrückenden Begleiterscheinungen im Dorfleben, das in diesem 1. Band geschildert wird.
Wie ein Gefangener in Haus und Hof – mit seltenem Ausgang – will seine Familie ihn angeblich vor den Anfeindungen der Dorfbewohner, für die er „der Bastard“ ist, schützen; dabei ist es oft genug nur ein Eigenschutz. Der Junge versucht auf seine Art, mit den unendlich begrenzten Möglichkeiten, das Leben zu gestalten und zu begreifen. Verzweifelt sucht er nach Zuneigung und Liebe.
Ein fesselnder und spannender Rückblick auf eine Zeit, dessen Auswirkungen auch heute noch in unserer Gesellschaft spürbar sind. Alles was er nicht versteht, was nicht lösbar ist, das ist eine „Knacknuss“. Das hat er von seinem Opa gelernt, der ihn als einziger, unbeholfen, hart und eckig, liebt. In seiner Einsamkeit denkt an den Tod, ans „Wegmachen“. Doch dagegen spricht, dass die streng gläubige Oma ihm klargemacht hat, dass man dann in die Hölle kommt, und Opas sehr klare Aussage - und das ist seine größte Knacknuss.
„Die Knacknuss war, er wusste nicht, wie er sich wegmachen konnte; richtig weg, nicht mehr da, nicht mehr zu sehen oder zu hören sein. Keine Säue ärgern, nicht „Kacke“ sagen und sonst was.
Opa hatte gesagt, wenn man tot sei, dann wäre man endgültig weg. „Biste tot, biste weg!“, sagte Opa zum Wegsein. „Tot und weg, das ist dasselbe. Ich sag lieber weg, hört sich besser an. Ist aber genauso schlimm. Wenn du weg bist, dann gibt es keinen Pfannkuchen, keine Bratwurst und keinen Tabak mehr. Das ist so.“

„Die nächsten Bänder werden in kurzen Abständen folgen. Ihr Inhalt steht fest, die ersten Schreibdurchgänge liegen bereits hinter mir; was nun folgt ist die übliche, aber aufwändige, stilistische Feinarbeit“, erklärt der Autor, der sich freut, bei dieser großen Familiensage mit dem Verlag Shaker Media aus Herzogenrath bei Aachen zusammenarbeiten zu können.
Berührt hat ihn dabei die Flüchtlingsproblematik, die auch damals schon ein riesiges Problem war. „Viele haben die Zeit nach dem Ende des 2. Weltkriegs noch in Erinnerung. Die Flüchtlingsströme aus dem Osten des Reiches, der Hass, die Ablehnung, die ihnen entgegenschlug, der mühsame, schwierige „Integrationsprozess“ der evangelischen „Heiden“ in den rein katholischen Dörfern im Münsterland und sonst wo.“
Diese Episode beschreibt Breimann unter anderem detailgetreu in „Das sündige Haus“, dem zweiten Band.
„Die Unterstützung durch den Verlag Shaker Media aus Herzogenrath, die ich bei meiner Arbeit erfuhr, ist beispielhaft und erleichtert das Schreiben, die eigentliche Arbeit eines Autors, ungemein.“.

Infokasten:
Titel: Der Schicksalsfluss
Untertitel: Das anständige Haus
Autor: Eduard Breimann
Umfang: 615 Seiten
Preis: 29,90 €
ISBN: 978-3-95631-391-2
Erscheinungstermin: 01. 2016
Verlag: Shaker Media, Herzogenrath
Verkauf: Über alle Buchhandlungen